Börsengeschäfte vom Privatanleger

Auch 2021 werde ich wieder regelmäßig ETF besparen, doch gehört es zur Natur der Sache, daß man bestehende Sparpläne regelmäßig überprüfen und anpassen sollte. Das habe ich auch getan und daher mein Budget etwas stärker gestreut. Rausgekommen sind fünf ETF-Sparläne a 50 € monatlich. Das restliche Geld, das am Monatsende auf dem Konto ist, wird dann in andere Papiere investiert.

Meine Sparpläne verteile ich auf drei verschiedene Depots. Drei davon werden in meinem Hauptdepot bei Smartbroker bespart, je ein weiterer Sparplan läuft über Scalable Capital bzw. Trade Republic. Das hat lediglich Kostengründe, da ich so die Gebühren praktisch auf 0 € drücken kann. In diesem Depotvergleich habe ich die einzelnen Broker miteinander verglichen.

Sparpläne sind eine gute Möglichkeit auch mit kleinen Beträgen sich über längere Zeiträume ein entsprechendes Vermögen aufzubauen. ETF sind dafür ideal geeignet, da sie eine überschaubare Gebührenstruktur haben und eine hohe Diversifikation mit ihnen möglich ist. Grundsätzlich ist jedem anzuraten einen ETF-Sparplan zu besparen. Bei den meisten Anbietern sind Sparraten ab 25 € aufwärts möglich. Somit tragen ETF auch zur Demokratisierung der Börse bei, da auch Kleinstanleger dadurch die Möglichkeit bekommen breit zu investieren und an den Entwicklungen der Börse teilzunehmen.

Xtrackers MSCI World Health Care UCITS ETF 1C

Diesen ETF hatte ich 2020 bereits mit 75 € monatlich bespart. Nun wird die Rate auf 50 € reduziert. Der ETF ist in seiner Wertentwicklung 2020 zwar nicht so toll gelaufen, doch gehe ich davon aus, daß sich das in Zukunft noch ändern kann. Dazu kommt, daß das bisher investierte Geld noch recht wenig ist um als Einzelposition ansonsten länger in meinem Depot zu verbleiben. Daher werde ich den Sparplan noch wenigstens zwei Jahre fortführen, je nach Entwicklung auch länger. Medizintechnik ist ein Bereich, der uns definitiv auch dauerhaft begleiten wird. Nicht nur das Coronavirus hat uns das verdeutlicht, sondern ist hier auch die wachsende Bevölkerungszahl auf der Erde und die in einigen Ländern stetig älter werdende Bevölkerung ein Grund dafür.

Xtrackers MSCI AC World UCITS ETF 1C

Dieser ETF investiert in knapp 3.000 Aktien aus der ganzen Welt. Er stellt damit eine Art Basisinvestment dar, da hier eine sehr breite Diversifikation möglich ist. Mit über 57 % stellen Unternehmen aus den USA den größten Bestandteil an Firmen dieses ETF. Hier sind faktisch alle Branchen abgedeckt, wobei über 21 % dem IT-Bereich zuzuordnen sind. Der Unterschied zum bekannteren MSCI World ETF liegt darin, daß hier auch Schwellenländer enthalten sind, so z.B. China. Im MSCI World sind nur die Industrieländer enthalten, China wird allerdings den Schwellenländern zugeordnet. Wobei ich persönlich diese Zuordnung für nicht ganz sinnvoll halte, aber das ist ein anderes Thema. Wer also nicht nur breit streuen möchte, sondern auch von der wirtschaftlichen Entwicklung in China profitieren möchte, wäre dann mit dem MSCI AC World besser dran, wenn es nur ein ETF sein soll. Ansonsten müsste man einen zweiten ETF mit China-Anteil noch mit ins Portfolio packen.

Lyxor MSCI China UCITS ETF – Acc

Das Thema China halte ich persönlich für sehr interessant, weshalb ich einen Sparplan in einen China ETF mit eingeplant habe. Dieser ETF investiert in die größten und umsatzstärksten, an der Börse Hongkong notierten, chinesischen Unternehmen. Hier sind auch viele Firmen enthalten, die man außerhalb Chinas gar nicht kennt, wodurch man direkt an der inländischen (chinesischen) Entwicklung profitieren kann. Die C19-Krise hat China inzwischen sehr gut überstanden. Da ich bisher erst recht schwach in China investiert bin, möchte ich das mit diesem Sparplan etwas ausgleichen.

VanEck Vectors Video Gaming and eSports UCITS ETF

Für manche Branchen war gerade das Coronavirus ein wahrer Segen. Das Thema Gaming und eSports profitierte jedenfalls sehr stark davon. Daher hat VanEck diesen ETF aufgelegt. Darin sind Firmen enthalten, die mindestens die Hälfte ihrer Umsätze mit Videospielen, E-Sports oder entsprechender Hard- oder Software erzielen. Das Thema Videogames und eSports dürfte auch dauerhaft als Wachstumsmarkt zu betrachten sein. Deshalb hat es dieser ETF in meine Sparpläne geschafft. Der ETF investiert in lediglich 25 Firmen, was bei solchen Nischenthemen nicht ungewöhnlich ist. Die bisherige Wertentwicklung kann sich aber durchaus sehen lassen. Dazu kommt: obwohl der ETF selbst erst im Sommer 2019 aufgelegt wurde, beträgt das Fondsvolumen bereits über 620 Millionen Euro. Das ist für einen so jungen ETF wirklich sehr viel und zeugt von dem großen Interesse an diesem Thema.

iShares MSCI EM IMI ESG Screened UCITS ETF USD (Acc)

Nummer fünf im Bunde ist der iShares MSCI EM IMI ESG Screened UCITS ETF USD (Acc). Dieser ETF investiert in Unternehmen aus Schwellenländern, wobei nicht in Unternehmen investiert wird, die mit umstrittenen Waffen, Atomwaffen, Tabak, thermischer Kohle, Ölsand, zivilen Schusswaffen in Verbindung stehen und die Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen verletzen. Knapp 1.800 Firmen sind in diesem Index zusammengefasst, in den der ETF investiert. Der ETF ist erst im Herbst 2018 aufgelegt worden, umfasst jedoch bereits ein Fondsvermögen von knapp einer Milliarde US-Dollar. Auch hier ist die breite Diversifikation des ETF ein wesentlicher Vorteil. Somit profitiert man als Anleger von einem Investment in sehr vielen Firmen. Da hier ausschließlich Unternehmen aus Schwellenländern enthalten sind, kommt man so auch in die Möglichkeit eines Investments in Firmen, die bei ETF mit hohem Anteil an Firmen aus Industrieländern sonst vielleicht rausfallen würden.

Soweit zu meinen Sparplänen. Wie immer gilt: das ist keine Kaufempfehlung oder Anlageberatung, sondern stellt nur dar in was ich persönlich investiere. Geld, das danach am Monatsende noch verfügbar ist, wird dann erst einmal in bereits vorhandene Papiere mit kleinem Bestand investiert, damit hier sinnvolle Volumina entstehen. Und ansonsten wird die Zeit zeigen, welche Investments 2021 sich noch als sinnvoll erweisen werden.

Nach dem letzten Verkauf sollte das Geld gleich wieder neu investiert werden. Die Entscheidung fiel auf die Aktie der Wallstreet:OnlineAG. Das Unternehmen betreibt diverse Börsenportale und steht auch hinter Smartbroker, dem von mir genutzten Depot für meine Investments.

So soll der erst zu Jahresbeginn 2020 an den Start gegangene Broker Smartbroker bis zum Jahresende auf ca. 140.000 Kunden kommen. 30.000 Kunden wurden von der Volkswagenbank übernommen, 15.000 Kunden von Fondsdiscount und der Rest sind direkte Neukunden. Bis 2024 plant man sogar mit ca. 420.000 Kunden.

Der Umsatz von Wallstreet:Online hat sich 2020 im Vergleich zu 2019 bereits verdoppelt und gerade auch durch Smartbroker soll selbiger weiter ansteigen. Daher sehe ich persönlich sehr gute Entwicklungschancen für die Aktie. Und weil man eh nur kaufen soll wovon man auch überzeugt ist, habe ich halt bei Wallstreet:Online investiert. Die Produkte des Unternehmens kenne ich und ich rechne hier mit weiter steigenden Umsätzen und Gewinnen, denn der Brokeragemarkt beginnt in Deutschland gerade erst wieder richtig durchzustarten. Mit dem Ende der Pandemie und dann vermutlich auch wieder steigenden Kursen in aktuell eher gebeutelten Branchen dürfte das Interesse an dem Thema weiter steigen. Und davon wird dann auch Smartbroker profitieren.

Bin gespannt ob ich mit meiner Prognose recht behalte. Auf jeden Fall sehe ich die Chance auf einen Kursverdoppeler binnen 24 Monaten. Das wäre durchaus okay als mittelfristiges Investmentziel für mich persönlich.