Gekauft am 27.11.2020 – WISDOMTREE S&P CHINA 500 UCITS ETF / WKN: A2ANVN

Ein weiteres Wertpapier, das am 27.11. den Weg in mein Depot gefunden hat, ist ein ETF. Genaugenommen der Wisdomtree S&P China 500 UCITS ETF.

Da ich bisher in China nicht investiert war, ist dieser ETF für mich recht interessant gewesen.

Wisdomtree S&P China 500 UCITS ETF

Dieser ETF enthält die 500 relevantesten chinesischen Aktien. Dabei erfolgt keine Trennung nach A-Shares, B-Shares usw., sondern es wird aus dem großen chinesischen Portfolio insgesamt rausgefiltert, was dazu gehört. Tobias und Christian von echtgeld.tv haben das hier nochmal genau erklärt.

Ein großer Vorteil dabei war, daß kein zu großes Klumpenrisiko durch die Top10 der 500 enthaltenen Papiere vorhanden ist. Dadurch profitiert man auch mehr von der Wertentwicklung der anderen enthaltenen Papiere.

In diesem Index sind Firmen enthalten, die international tätig sind, aber rein auf den Inlandsmarkt fokussierte Unternehmen gehören mit dazu. So profitiert man nicht nur von den Entwicklungen im internationalen Segment, sondern auch auch von der chinesischen Inlandsnachfrage. Das macht den S&P China 500 als Index so interessant und damit auch den darauf aufbauenden Wisdomtree S&P China 500 UCITS ETF. Man hat also die relevantesten Unternehmen aus China in einem ETF konzentriert.

Da auch große Flaggschiffe wie Alibaba und Tencent enthalten sind, brauch ich mir die nun auch nicht mehr unbedingt separat ins Depot zu legen, höchstens ich möchte gezielt stärker in diese Unternehmen investieren. Derzeit genügt mir da aber das Investment über den Umweg über diesen ETF.

Wisdomtree S&P China 500 UCITS ETF
Chart Wisdomtree S&P China 500 UCITS ETF – Quelle: justetf.com

Ob ich mit meinem Investment richtig liege, wird sich zeigen. Ich bin da aber auf Dauer sehr optimistisch. Es wird auch nicht mein einziges Investment in diesem ETF bleiben, im Laufe des kommenden Jahres plane ich meine Bestände darin aufzustocken. Dies wird mittels Einmalkauf geschehen, so wie jetzt auch.

Auf jeden Fall halte ich diesen ETF für gut geeignet um ein breit gestreutes Investment in die chinesische Wirtschaft zu tätigen. Und von China werden wir wohl in dieser Hinsicht auch in Zukunft noch sehr viel hören.

Gekauft am 27.11.2020 – Unilever PLC / WKN: A0JNE2

Unilever zählt für viele Anleger zu Aktien, die man unbedingt im Depot haben sollte. Das liegt auch daran, daß Unilever zu den Dividendenaristokraten gehört, zu den Firmen die 25 Jahre in Folge ihre Dividende kontinuierlich erhöht haben. Wer in Unilever investieren möchte, sollte beachten, daß es zwei Aktien gibt: eine aus den Niederlanden und eine aus Großbritannien. Allerdings wurde beschlossen diese beiden zusammenzulegen und so wird es bald nur noch die britische Aktie geben, die ich auch gekauft habe.

Was macht Unilever?

Die Firma produziert Lebensmittel, aber auch Körperpflegemittel und Drogerieartikel. 400 Marken gehören zu Unilever. Im Bereich Körperpflegeprodukte dürften Axe, duschdas und Rexona wohl sicher den meisten bekannt sein. Marken wie Domestos oder Viss gehören bei den Drogerieartikel zum Bestand. Bei den Lebensmittelmarken gehören u.a. Ben & Jerry’s, Langnese, Magnum, Mondamin und Pfanni dazu. Also alles Produkte die man kennt und wo man sich auch etwas drunter vorstellen kann.

Dazu kommt, daß es sich bei diesen Produkten um Dinge handelt, die nur bedingt Trends unterlegen. Duschgel wird während eines Lockdowns genauso benötigt wie in einer allgemeinen Rezession, in Friedenszeiten genauso wie im Krieg. Bei den Lebensmitteln sieht es ähnlich aus, auch wenn bestimmte Dinge wie Eis in den Sommermonaten eher gefragt als im Winter. Doch auch das ist vollkommen normal und überrascht niemanden, wenn im Winter weniger Eis verkauft wird als im Hochsommer. Und da Sommer wie Winter immer wiederkehrend sind, gibt es auch da keine bösen Überraschungen.

Auf dem Schirm hatte ich die Aktie von Unilever PLC schon eine Weile, nun ist sie bei mir im Depot gelandet.

Chart Unilever PLC
Chart Unilever PLC – Quelle: deraktionaer.de

Hier kann man übrigens deutlich sehen, wie blödsinnig die Börse manchmal reagiert. Der Absturz im März wäre gerade bei dieser Produktpalette absolut nicht nötig gewesen. Aber hey, Börse halt – da geht es nicht nach Logik.

Für mich jedenfalls ist das jetzt ein Investment, das ich wohl auf lange Zeit im Depot halten werde.

Gekauft am 27.11.2020 – TAIWAN SEMICONDUCTOR MANU. CO LTD ADR / WKN: 909800

Nachdem Geld durch den Verkauf des DK DAX ETF frei wurde, sollte das natürlich gleich wieder neu angelegt werden. Der Gesamtbetrag wurde daher gedrittelt und so kamen gleich mehrere Papiere in mein Depot. Eines davon ist Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. Ltd. ADR. Nie gehört? Die Firma ist der drittgrößte Halbleiterhersteller der Welt. Damit bewegt sie sich in einem Segment, das auch in absehbarer Zeit wohl stetig wachsen wird. Chips, also diese Halbleiterezeignisse, werden für alles Mögliche benötigt und das Internet of Things wird diesen Trend eher noch verstärken. Ob Smartphone, Drohne, Saugroboter, smartes Heizungsthermostat…. überall werden diese Bauteile benötigt.

Die Kursentwicklung von Taiwan Semiconductor zeigt das auch recht deutlich.

Chart: Taiwan Semiconductor Manufacturing
Chart: Taiwan Semiconductor Manufacturing – Quelle: finanzen.net

Und da die Firma nunmal in Taiwan und nicht in China sitzt, kann sie auch der Handelskrieg der USA mit China kalt lassen. Daher ist auch aus dieser Richtung keine Gefahr zu befürchten.

Für mich persönlich ist der Ausblick auf dieses wirtschaftliche Segment daher eher positiv, zumal Covid 19 die Digitalisierung noch eher beschleunigen wird. Und für alles was mit Digitalisierung zu tun hat, werden halt auch Halbleitererzeugnisse benötigt. Weshalb der Name Taiwan Semiconductor Manufacturing den meisten nicht bekannt sein dürfte, liegt wohl aber eher daran, daß die Firma ein Auftragsfertiger ist, also für andere Firma entsprechende Produkte erzeugt. In diesem Segment ist sie sogar Weltmarktführer. Viele Halbleiterezeugnisse von Taiwan Semiconductor können also in Produkten verbaut sein, die ihr besitzt und dennoch dürfte man es zum einen nicht wissen und es auch auf den Produkten nicht drauf stehen. Das ist wie mit den Herstellern der Eigenmarken von Discountern und Supermärkten. Da weiß auch niemand wer die wirklich herstellt und teilweise kennt man die Namen der Firmen gar nicht, auch wenn man die Produkte regelmäßig verzehrt oder nutzt.

Von daher war das hier für mich persönlich ein Investment von dem ich sehr viel erwarte. Schauen wir mal, ob ich mit Taiwan Semiconductor wirklich so viel Glück habe wie erhofft.

Verkauft am 27.11.2020 – DK DAX / WKN: ETFL01

Mit einem Gewinn im unteren zweistelligen Prozentbereich habe ich mich von meinem DAX-ETF getrennt. Nicht, daß ich da Angst hatte um die bisherige Entwicklung, aber ich wollte das Geld freibekommen um damit Papiere zu kaufen mit höheren Gewinnerwartungen. Da gibt es einiges auf dem Markt, daß den DAX auf jeden Fall schlägt oder zumindest ebenbürtig ist. Dazu kommt, daß die 30 (ab Herbst 2021 dann 40) darin enthaltenen Papiere nun wirklich nur eine recht geringe Streuung zulassen. Einen DAX-ETF sollte man eh immer nur als Beimischung eines breit aufgestellten Depots betrachten und nicht als Hauptbestandteil.

DAX Chart
DAX Chart – Quelle: google.de

Der DAX hängt allgemein häufig etwas hinterher im Vergleich mit anderes Indizes. Das hängt u.a. damit zusammen, daß z.B. moderne Technologieunternehmen stark unterrepräsentiert darin sind. Und es gibt zudem halt auch Regionen, deren Wirtschaft schneller wächst. Daher bin ich jetzt raus, habe die Gewinne mitgenommen und das Geld neu angelegt.

Wer sich für ETF interessiert, sollte als Einsteiger eher etwas breit gestreutes wählen. Ein DAX-ETF ist da meiner persönlichen Meinung nach nicht die richtige Wahl. 30 Papiere ist nicht wirklich breit gestreut, zumindest nicht im Vergleich mit ETF wie dem Vanguard FTSE All-World, der in über 3.400 Papiere investiert.

Mein Ausstieg aus dem DAX ETF bedeutet übrigens nicht, daß ich da jetzt dauerhaft draußen bleibe. Vielleicht steige ich zu einem späteren Zeitpunkt wieder ein, aber aktuell sehe ich halt an anderer Stelle bessere Entwicklungschancen für mein Geld.

Sind Dividenden die neuen Zinsen?

Zinsen für Spareinlagen sind praktisch Geschichte. Und so macht seit einigen Jahren der Satz „Dividenden sind die neuen Zinsen“ die Runde. Doch ist das wirklich so? Kann man Dividenden und Zinsen so direkt miteinander vergleichen oder gibt es da doch gewaltige Unterschiede? Das soll dieser Beitrag erklären.

Was sind Zinsen?

Zinsen sind ein Aufschlag, den ein Schuldner einem Gläubiger zahlt, der ihm Geld geliehen hat. Auch ein Tagesgeldkonto oder Festgeldkonto ist letztlich nichts anderes wie ein Kreditvertrag, bei dem der Kontoinhaber der Bank Geld zu einem vereinbarten Zinssatz leiht. Zinsen sind vertraglich in ihrer Höhe und ihrem Zahltag festgeschrieben. Als Gläubiger weiß man also im Voraus wann und wie viel man an Zinsen für sein Geld bekommt.

Was sind Dividenden?

Dividenden sind Gewinnbeteiligungen, die Unternehmen an ihre Aktionäre ausschütten. Als Aktionär ist man direkt Miteigentümer an einem bestimmten Unternehmen. Macht ein Unternehmen Gewinn kann es seine Miteigentümer daran beteiligen. Dies geschieht in Form von Dividendenausschüttungen. Allerdings sind Unternehmen nicht verpflichtet Dividenden auszuschütten. Die Höhe der Dividenden wird auf der jährlichen Hauptversammlung festgelegt. Kleinstanleger haben dort aber nur wenige Möglichkeiten echten Einfluss auszuüben. Dividenden sind daher nur sehr begrenzt planbar und wenn, z.B. durch eine Krise, plötzlich die Gewinne wegbrechen, kann es mit regelmäßigen Dividendenzahlungen auch schnell vorbei sein.

Wie wichtig sind Dividenden bei der Auswahl von Wertpapieren?

Dividenden, wenn sie regelmäßig gezahlt werden, können durchaus eine erhebliche Wertsteigerung über die gesamte Zeit darstellen, doch sollten sie nicht das alleinige Auswahlkriterium darstellen. Es gibt jede Menge sehr guter Aktien, die keine Dividende ausschütten und genauso gibt es Dividenden zahlende Unternehmen, deren Börsenwert stetig sinkt. Hier sollte man also genau hinschauen und nicht nur die reine Dividendenrendite betrachten. Die Wertentwicklung des Wertpapiers selbst ist mindestens genauso wichtig.

DAX Chart mit und ohne Dividenden
DAX Chart mit und ohne Dividenden – Quelle: boerse.de

Wie wichtig aber Dividenden für die langfristige Wertentwicklung sein können, kann man auf dem Diagramm schön sehen. Die schwarze Skala zeigt den Performance-Index, das heißt inklusive der wiederangelegten Dividenden. Die blaue Linie zeigt die reine Kursentwicklung ohne wiederangelegte Dividenden. Dividenden können also ein wichtiger Faktor bei der langfristigen Wertentwicklung sein.

Sind nun Dividenden die neuen Zinsen?

Nein, Dividenden sind nicht die neuen Zinsen. Dividenden sind letztlich etwas anderes, das auf einer ganz anderen Grundlage basiert. Dividenden können aber bei der Vermögensbildung durchaus eine wichtige Rolle übernehmen, auch wenn sie nicht so eindeutig im voraus zu kalkulieren sind.