Gekauft am 08.03. + 21.03.22 – AMUNDI INDEX SOLUTIONS MSCI WORLD ENERGY UCITS ETF – A EUR ACC / WKN: A2H57Y

Der Februar hat, mit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine, vieles verändert. Bei mir hat das im Depot nicht nur zu Schwankungen geführt, die ich in dieser krassen Form schon ewige Zeiten nicht mehr erlebte, sondern auch dazu einen Teil meines Depotvolumens in den Bereich Energie umzuschichten. Die Wahl fiel dabei auf einen ETF, den AMUNDI INDEX SOLUTIONS MSCI WORLD ENERGY UCITS ETF – A EUR ACC.

Das ist ein thesaurierender ETF, der die eingenommenen Dividenden dafür nutzt weitere Aktien der betreffenden Unternehmen zu erwerben und somit den Wert eines ETF-Anteils zu erhöhen. Der AMUNDI INDEX SOLUTIONS MSCI WORLD ENERGY ist mit einem Fondsvoluemn von 82 Mio. Euro vergleichsweise klein. Dennoch habe ich mich für diesen ETF entschieden. Er ist 2018 aufgelegt worden und hat sich zuletzt sehr gut entwickelt. Mein Investment geschah durch zwei Einmalkäufe, wobei ich am überlegen bin den Anteil des ETF im Depot noch weiter aufzustocken. Das Thema Energie wird uns noch eine ganze Weile zu schaffen machen. Und gerade in der aktuellen sehr volatilen Phase kann dieses Investment auch positiv gegenwirken.

Chart AMUNDI MSCI World Energy UCITS ETF - EUR (C)
Chart AMUNDI MSCI World Energy UCITS ETF – EUR (C)

Wie lange ich diesen ETF, der gerade auch viel Öl und Gas enthält, halten werde, weiß ich noch nicht. Langfristig präferiere ich erneuerbare Energien, wo ich schon seit längerem stark investiert bin. Aber aktuell ist dieser ETF eine kleine Unterstützung um die Volatiliät ein wenig einzugrenzen. Mal schauen ob das gelingt.

Neuer Sparplan: INTEL Corp. / WKN: 855681

Normal halte ich nichts von Aktiensparplänen und ziehe da ETF-Sparpläne vor. Jetzt habe ich aber doch mal einen Aktiensparplan angelegt und zwar mit der Aktie des Chipherstellers INTEL Corp.

INTEL hat kürzlich bekanntgegeben, daß sie in Magdeburg eine große Chipfabrik errichten werden. Die schafft nicht nur 3.000 Jobs direkt bei INTEL, sondern nochmal eine fünfstellige Zahl an Jobs bei Zulieferern, die sich hier ansiedeln werden. Für mich war es somit klar, daß ich an dieser Erfolgsgeschichte meiner Heimat partizipieren möchte. Eine Möglichkeit dabei ist halt ein Investment in die INTEL-Aktie. Ich habe daher jetzt einen Aktiensparplan in einem meiner Nebendepots angelegt und bespare die Aktie jetzt monatlich mit einem kleinen dreistelligen Betrag. Wie auch bei den ETF-Sparplänen, die in den Nebendepots laufen, werde ich auch hier einmal pro Jahr die ganzen Stücke in mein Hauptdepot übertragen, der besseren Übersichtlichkeit wegen. Das ganze Thema Chips wird wohl zu einer Endlosstory werden. Ohne sie kommen immer weniger Industriezweige aus, immer mehr wird digitalisiert.

INTEL Corp. Chart
INTEL Corp. Chart

INTEL möchte immer mehr auch als Produzent für andere Unternehmen auftreten, also nicht nur Chips unter ihrer eigenen Marke produzieren. Damit treten sie in direkte Konkukurrenz zu TSMC, deren Aktie ich auch im Depot habe.

Volkswagen hat schon angekündigt, daß sie Interesse an Chips aus Magdeburg hätten. Klar, die Autobauer brauchen jede Menge Chips und kurze Lieferwege sind ein bedeutender Vorteil, jetzt wo man die Nachteile der Globalisierung in Bezug auf die Fragilität der Lieferketten zu spüren bekommt. Und auch sonst werden europäische Unternehmen dann in Zukunft wohl lieber Chips kaufen, die auch in Europa produziert wurden.

Bis die neue Magdeburger Chipfabrik fertig ist und die Produktion aufnimmt, werden noch ein paar Jahre vergehen. Für mich Zeit genug die INTEL-Position stetig aufzubauen und dann auf lange Sicht davon zu profitieren. Und wer weiß, vielleicht kann ich auch noch anderweitig von der Ansiedlung profitieren…

Gekauft am 26.01.2022 – J.M. Smucker Corp. / WKN: 633835

Nach den Verkäufen im Januar, musste das Geld neu investiert werden. Die Wahl fiel auf eine Einzelaktie: J.M. Smucker Corp. Smucker dürfte hierzulande wenig bis gar nicht bekannt sein. In den USA sieht das aber anders aus. Das Unternehmen ist Hersteller von Lebensmitteln, Tiernahrung und Kaffee und verkauft diese unter zahlreichen in den USA populären Markennamen. In Deutschland dürfte die Marke Dunkin‘ Donuts am bekanntesten sein. Ansonsten findet man Backzutaten, Fruchtaufstriche, Dosenmilch, Mehl, Erdnussbutter und vieles mehr, was aus Agrarprodukten hergestellt werden kann, im Portfolio von Smucker. Das führt auch dazu, daß diese Produkte unabhängig von der allgemeinen Entwicklung eigentlich immer benötigt werden, also im Allgemeinen wenig Schwankungen unterliegen. Lediglich die Rohstoffpreise im Einkauf und die Möglichkeit der Weitergabe von Preiserhöhungen bei den Einkaufspreisen an den Endkunden sind hier als Risiko für mich zu betrachten.

Daher halte ich dieses Investment, gerade auch in stark volatilen Zeiten, für mich für sehr sinnvoll. Smucker zahlt zudem regelmäßig Dividende. Die erste Dividendenzahlung gab es auch bereits.

Chart J.M. Smucker Corp.
Chart J.M. Smucker Corp.

Ob man nun in derartige Einzeltitel investiert oder sich dann doch eher auf einen ETF konzentriert, der mehr Auswahl in dieser Branche bietet, muss jeder für sich entscheiden. Ich persönlich fühle mich mit der Entscheidung für die Smucker-Aktie jedenfalls sehr wohl. Weitere Informationen zu der Aktie finden sich auch in der echtgeld.tv-Sendung vom 21.12.2021 ab Minute 50:25.

Gekauft am 24.01. + 26.01.2022 – DEFAMA Deutsche Fachmarkt AG / WKN: A13SUL

Im Oktober hatte ich meine erste Tranche an Aktien von DEFAMA gekauft und schon damals geschrieben, daß eine Aufstockung folgen wird. Das hat jetzt zwar etwas gedauert, aber nun habe ich zweimal nachgekauft und bin jetzt an einer Stelle, daß ich mit dem nun vorhandenen Volumen zufrieden bin.

Kurz zuvor hatte ich noch eine Webkonferenz mit Matthias Schrade, Vorstandsmitglied der DEFAMA AG, verfolgt, wo das Geschäftsmodell sowie der Ausblick auf die kommenden Jahre eindrücklich erläutert wurden. In dieser Form würde ich mir das viel häufiger auch von anderen Unternehmen wünschen.

Nein, das Geschäftsmodell der DEFAMA AG ist absolut nicht in irgendwelchen Hype-Bereichen angesiedelt. Das ganze ist so langweilig, daß es eigentlich schon wieder cool ist. Man kauft Fachmarktzentren, also Immobilien in denen Discounter, Apotheken, Schuhläden usw. angesiedelt sind, und vermietet die halt. Das Ganze nicht in irgendwelchen überteuerten Großstadtlagen, sondern da wo sich andere nicht ran trauen: in den kleinen Städten auf dem Land. Selbst in meiner Heimatstadt Staßfurt ist die DEFAMA AG mit einem Objekt vertreten und so gehört mir jetzt auch indirekt ein Stück Immobilienfläche in Staßfurt.

Chart DEFAMA Deutsche Fachmarkt AG
Chart DEFAMA Deutsche Fachmarkt AG

Auch positiv zu bewerten: Vorstand Matthias Schrade ist über die MSC GmbH mit 29 % größter Anteilseigner der DEFAMA AG. Das führt dazu, daß er sehr wohl bestrebt ist, langfristig zu denken und nicht nur kurzfristige Erfolge im Auge hat. Meiner persönlichen Meinung nach ein Investment, daß FÜR MICH PERSÖNLICH ein Nobrainer ist. Daher freue ich mich, daß ich weitere Anteile kaufen konnte, denn sehr viel ist davon nicht am Markt. Das Handelsvolumen ist nicht so mega groß, daß man da zu jedem beliebigen Kurs sofort etwas bekommt. Daher habe ich auch alle Käufe mittels Limitkauf abgesichert, da es sonst schnell mal zu irgendwelchen unliebsamen Ausschlägen kommen kann.

Für mich ist die DEFAMA AG ein Investment, daß ich auf jeden Fall mit einer langen Haltedauer ausrichte, auch weil zuverlässig Jahr für Jahr Dividende gezahlt wird.

Meine ETF-Sparpläne für das Jahr 2022

Neben meinen Einzelinvestments habe ich auch fünf ETF-Sparpläne laufen. Drei laufen bereits zwei Jahre lang, die anderen beiden haben jetzt das erste Jahr voll. Sparpläne spielen ihre Vorteile auf lange Sicht aus, ergibt sich doch durch die zahlreichen Sparraten ein Durchschnittspreis, der es langfristig leichter ermöglicht Gewinne zu machen und so etwas für seine Vermögensbildung zu tun. Trotzdem macht es natürlich Sinn immer wieder die bestehenden Sparpläne zu überprüfen.

Aktuell bespare ich jeden der fünf ausgewählten ETF monatlich mit 50 Euro. Dazu kommen noch diverse Einzelinvestments, die ich in unregelmäßigen Abständen tätige, teilweise auch in die Papiere, die per Sparplan bespart werden.

Die ETF-Sparpläne umfassen aktuell folgende Papiere:

  • Xtrackers MSCI World Health Care UCITS ETF 1C
  • Xtrackers MSCI AC World UCITS ETF 1C
  • Lyxor MSCI China UCITS ETF – Acc
  • VanEck Vectors Video Gaming and eSports UCITS ETF
  • iShares MSCI EM IMI ESG Screened UCITS ETF USD (Acc)
  • Die aktuell laufenden ETF-Sparpläne habe ich Ende 2020 hier genau beschrieben.

    Für 2022 werden diese fünf ETF-Sparpläne in dieser Form bestehen bleiben. Die Entwicklung der einzelnen ETF ist natürlich unterschiedlich, gerade der China-ETF liegt aktuell im Minus, aber das ist bei so unterschiedlichen Werten auch vollkommen normal. Einmal jährlich werden die ganzen Stücke aus den Nebendepots bei Trade Republic und Scalable Capital in das Smartbroker Hauptdepot übertragen. Damit habe ich dann dort über meine Anteile einen besseren Überblick. Erstmals geschah das im November diesen Jahres. Kommenden November wird das dann wieder geschehen. Das sind dann, abhängig von der Wertentwicklung, also Anteile im Wert von rund 1200 € um die das Hauptdepot gestärkt wird.

    Chart Vanguard Germany All Cap ETF
    Chart Vanguard Germany All Cap ETF

    Für das Geld, das am Monatsende übrig ist, plane ich zukünftig regelmäßig Anteile vom Vanguard Germany All Cap UCITS ETF Distributing – WKN A2JF6S zu kaufen. Das ist ein ETF, der praktisch die im DAX, MDAX und SDAX enthaltenen Werte in einem ETF zusammenfasst. Deutsche Papiere habe ich ja nur eingeschränkt im Depot: DEFAMA, Deutsche Post und Verbio sind die einzigen deutschen Aktien. In internationalen ETF sind deutsche Papiere auch immer nur sehr marginal vertreten. Mit dem o.g. ETF möchte ich meinen Anteil an Investments in deutsche Unternehmen erhöhen. 164 Firmen enthält der Vanguard Germany All Cap UCITS ETF Distributing, was für deutsche Verhältnisse schon recht gut ist. Eine niedrige Gesamtkostenquote (0,10 % TER) spricht auch für den ETF, der zudem vierteljährlich Dividenden ausschüttet. Die Dividendenrendite lag übrigens so zwischen 2,5 und 3 % in den letzten Jahren. Auch nicht zu verachten.

    Damit wird mein Depotbestand auch 2022 wieder kontinuierlich wachsen und das hoffentlich nicht nur durch die Sparpläne und Einmalkäufe, sondern auch durch die Wertentwicklung der im Depot befindlichen Papiere.