Verkauft am 24.01.2022 – STARBUCKS CORP. / WKN: 884437

Eine weitere Position verließ mein Depot: die Aktie von Starbucks. Da war ich im Dezember 2020 eingestiegen und die Aktie hatte sich zwischenzeitlich sehr gut entwickelt, zuletzt aber arg Federn lassen müssen. Beim Verkauf bin ich mit einem Gewinn im einstelligen Prozentbereich raus. Da beschwere ich mich gar nicht, denn zwischenzeitlich gab es auch noch vier Dividendenzahlungen, deren Erträge ich da noch drauf rechnen darf.

Das geht für mich voll und ganz in Ordnung und sollte die Aktie nochmal unter den ursprünglichen Kaufkurs von Dezember 2020 fallen, derzeit liegt sie drüber, kann ich mir auch vorstellen da nochmal reinzugehen. Derzeit habe ich Teile des freigesetzten Kapitals lieber anderweitig angelegt, z.B. in den Kauf von weiteren Aktien der DEFAMA AG

Chart STARBUCKS Corp.
Chart STARBUCKS Corp.
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Langfristig dürfte sich auch Starbucks wohl weiter gut entwickeln, auch wenn hier jetzt wohl derzeit die Inflation etwas die Luft aus der Aktie genommen haben dürfte. Durch höhere Einkaufspreise dürften die Margen schrumpfen und ob man sich das bei den Kunden wiederholen kann, bezweifeln einige wohl. Hier wird die Zeit zeigen wie Starbucks mit der Inflation umgeht und ob sie trotzdem weiter gute Geschäfte machen können. Über den einen oder anderen ETF dürfte ich aber sowieso noch weiter an Starbucks indirekt beteiligt sein. Ganz los werde ich das Investment also nicht sein. 😉

Gekauft am 24.01. + 26.01.2022 – DEFAMA Deutsche Fachmarkt AG / WKN: A13SUL

Im Oktober hatte ich meine erste Tranche an Aktien von DEFAMA gekauft und schon damals geschrieben, daß eine Aufstockung folgen wird. Das hat jetzt zwar etwas gedauert, aber nun habe ich zweimal nachgekauft und bin jetzt an einer Stelle, daß ich mit dem nun vorhandenen Volumen zufrieden bin.

Kurz zuvor hatte ich noch eine Webkonferenz mit Matthias Schrade, Vorstandsmitglied der DEFAMA AG, verfolgt, wo das Geschäftsmodell sowie der Ausblick auf die kommenden Jahre eindrücklich erläutert wurden. In dieser Form würde ich mir das viel häufiger auch von anderen Unternehmen wünschen.

Nein, das Geschäftsmodell der DEFAMA AG ist absolut nicht in irgendwelchen Hype-Bereichen angesiedelt. Das ganze ist so langweilig, daß es eigentlich schon wieder cool ist. Man kauft Fachmarktzentren, also Immobilien in denen Discounter, Apotheken, Schuhläden usw. angesiedelt sind, und vermietet die halt. Das Ganze nicht in irgendwelchen überteuerten Großstadtlagen, sondern da wo sich andere nicht ran trauen: in den kleinen Städten auf dem Land. Selbst in meiner Heimatstadt Staßfurt ist die DEFAMA AG mit einem Objekt vertreten und so gehört mir jetzt auch indirekt ein Stück Immobilienfläche in Staßfurt.

Chart DEFAMA Deutsche Fachmarkt AG
Chart DEFAMA Deutsche Fachmarkt AG

Auch positiv zu bewerten: Vorstand Matthias Schrade ist über die MSC GmbH mit 29 % größter Anteilseigner der DEFAMA AG. Das führt dazu, daß er sehr wohl bestrebt ist, langfristig zu denken und nicht nur kurzfristige Erfolge im Auge hat. Meiner persönlichen Meinung nach ein Investment, daß FÜR MICH PERSÖNLICH ein Nobrainer ist. Daher freue ich mich, daß ich weitere Anteile kaufen konnte, denn sehr viel ist davon nicht am Markt. Das Handelsvolumen ist nicht so mega groß, daß man da zu jedem beliebigen Kurs sofort etwas bekommt. Daher habe ich auch alle Käufe mittels Limitkauf abgesichert, da es sonst schnell mal zu irgendwelchen unliebsamen Ausschlägen kommen kann.

Für mich ist die DEFAMA AG ein Investment, daß ich auf jeden Fall mit einer langen Haltedauer ausrichte, auch weil zuverlässig Jahr für Jahr Dividende gezahlt wird.

Verkauft am 24.01.2021 – BIT Global Internet Leaders 30 Inhaber-Anteile R – I / WKN: A2N812

Und wieder einmal trenne ich mich von einem Investment, das nicht so lief wie erhofft. Die Rede ist vom BIT Global Internet Leaders 30 Inhaber-Anteile R – I / WKN: A2N812. Der Fonds ging eher noch unten als nach oben und so zog ich jetzt die Reißleine. Dabei habe ich zwar Verluste gemacht, doch das gehört nun mal dazu und die werde ich sicher mit anderen Investments in diesem Jahr kompensieren können.

Chart BIT Global Internet Leaders 30 R - I Fonds
Chart BIT Global Internet Leaders 30 R – I Fonds – Quelle: wallstreet-online.de

Es war sicher nicht der beste Zeitpunkt für den Verkauf, dennoch konnte ich die Verluste dadurch in Grenzen halten. Zugleich bekam ich Kapital frei, das an anderer Stelle besser eingesetzt ist. Sprich: ich habe das Geld gleich wieder neu investiert.

Meiner Meinung ist das Thema Tech-Werte erstmal vorbei. Die kommenden Monate und/oder Jahre halte ich Werte abseits der Hype-Themen für interessanter und zukunftsträchtiger. Das sind zwar häufig die weniger aufregenden Themen, aber dafür auch auf lange Sicht die dauerhaft ertragsstarken Firmen. Natürlich kann man da auch anderer Meinung sein, aber für mich sieht es derzeit danach aus, daß es nicht schaden kann, das Portfolio etwas mehr umzubauen. Und daher bin ich nun aus dem BIT Global Internet Leaders 30 Inhaber-Anteile R – I ausgestiegen. Natürlich werde ich bei passender Gelegenheit, wenn der Trend irgendwann wieder umschwenkt, auch wieder mehr in Tech gehen. Das wird m.E. aber noch eine ganze Weile dauern.

Ich stehe jetzt erstmal an der Seitenlinie und schaue zu. Wie ich mich verhalte wenn die Bodenbildung erreicht ist, werde ich dann entscheiden. Vielleicht wage ich dann einen neuen Anlauf.

Steueroptimierung im Depot

In diesem Jahr habe ich einiges an Dividenden bekommen und auch so manchen Gewinn an der Börse mitgenommen. Das führte dazu, daß der eingereichte Freistellungsauftrag bei weitem nicht ausreichte und somit auf die Dividenden und Gewinne, die da drüber lagen entsprechende Steuern fällig wurden. Allerdings ist es auch so, daß realisierte Verluste sich auch steuermindernd auswirken können. Einige meiner Papiere waren Mitte Dezember etwas im Minus. So habe ich die Gelegenheit genutzt und ein wenig legale Steueroptimierung betrieben.

Eines vorweg: dieser Beitrag ist keine Steuerberatung oder ähnlich, sondern soll nur darüber informieren, was ich mit meinem Depot so mache, auch abseits normaler Käufe und Verkäufe.

Ziel war es zum einen mir im Vorfeld schon etwas von der einbehaltenen Kapitalertragssteuer zurück zu holen. Gleichzeitig sollte es keine Veränderungen im Depotbestand geben. Zuerst einmal habe ich mir ein paar Papiere ausgesucht, die im Minus notierten. Die Wahl fiel auf:

BIT Global Internet Leaders 30 Inhaber-Anteile R – I / WKN: A2N812
HAIER SMART HOME CO. LTD. CLASS D / WKN: A2JM2W
L&G CYBER SECURITY UCITS ETF – USD ACC / WKN: A14WU5

Die Anteile an diesen Papier habe ich somit ganz bzw. teilweise verkauft, natürlich mit Limit. Das Schöne bei Smartbroker: recht kurz nach dem Verkauf erfolgt bereits die Steuergutschrift im Verrechnungskonto. In meinem Fall war das in Summe der drei Verkäufe ein schöner dreistelliger Betrag. Mit einigen Tagen Wartezeit kaufte ich dann die gleichen Stückzahlen der gleichen Papiere wieder neu ins Depot. Auch hier natürlich als Limitkauf, wobei das Kauflimit unterhalb des vorherigen Verkaufslimits lag. Heißt also: nicht nur eine Steueroptimierung gemacht, sondern zugleich die Wertpapiere nochmal günstiger eingekauft als zuvor verkauft. Damit ergab sich nun ein neues, bedeutend niedrigeres Einstiegslimit, was sich somit positiv auf die zukünftige Wertentwicklung auswirken wird.

Natürlich macht sowas nur Sinn, wenn man zuvor auch Steuern gezahlt hat, weil nur dann kann man den Verlust beim Verkauf zumindest etwas minimieren. Wenn man dann noch günstiger wieder einsteigen kann, reduziert sich der eigentliche Verlust noch etwas mehr. Nur deshalb habe ich das gemacht und ja, es hat etwas gedauert bis Verkaufs- wie auch späteres Kauflimit dann tatsächlich ausgeführt wurden, denn es bedarf dann auch immer einer Gegenseite. Zudem besteht dabei immer das Risiko, daß nach dem Verkauf die Kurse wieder ansteigen und man im schlechtesten Fall nur teurer wieder in die Papiere reinkommt als sie man zuvor verkauft hat. Dann legt man noch mehr drauf. Daher kann es bei solchen Dingen nie schaden das auch mal mit dem Steuerberater seines Vertrauens durchzusprechen. Ich persönlich bin halt das Risiko eingegangen, da im Dezember die Märkte ja durchaus volatil waren. Das Börsenglück war mir dabei hold. Und ich hätte sogar mit dem Rückkauf noch etwas warten können und ein paar Tage später noch günstiger einsteigen können, aber das weiß man ja nie im voraus.

Achja, das eingesparte bzw. zurückerhaltene Geld wird gleich wieder angelegt und bildet das Startkapital für den hier bereits erwähnten Vanguard Germany All Cap UCITS ETF Distributing – WKN A2JF6S. Der schüttet übrigens auch seine Dividenden aus, wird also meinen Steuerfreibetrag ab kommenden Jahr ebenfalls mit ausreizen.

Meine ETF-Sparpläne für das Jahr 2022

Neben meinen Einzelinvestments habe ich auch fünf ETF-Sparpläne laufen. Drei laufen bereits zwei Jahre lang, die anderen beiden haben jetzt das erste Jahr voll. Sparpläne spielen ihre Vorteile auf lange Sicht aus, ergibt sich doch durch die zahlreichen Sparraten ein Durchschnittspreis, der es langfristig leichter ermöglicht Gewinne zu machen und so etwas für seine Vermögensbildung zu tun. Trotzdem macht es natürlich Sinn immer wieder die bestehenden Sparpläne zu überprüfen.

Aktuell bespare ich jeden der fünf ausgewählten ETF monatlich mit 50 Euro. Dazu kommen noch diverse Einzelinvestments, die ich in unregelmäßigen Abständen tätige, teilweise auch in die Papiere, die per Sparplan bespart werden.

Die ETF-Sparpläne umfassen aktuell folgende Papiere:

  • Xtrackers MSCI World Health Care UCITS ETF 1C
  • Xtrackers MSCI AC World UCITS ETF 1C
  • Lyxor MSCI China UCITS ETF – Acc
  • VanEck Vectors Video Gaming and eSports UCITS ETF
  • iShares MSCI EM IMI ESG Screened UCITS ETF USD (Acc)
  • Die aktuell laufenden ETF-Sparpläne habe ich Ende 2020 hier genau beschrieben.

    Für 2022 werden diese fünf ETF-Sparpläne in dieser Form bestehen bleiben. Die Entwicklung der einzelnen ETF ist natürlich unterschiedlich, gerade der China-ETF liegt aktuell im Minus, aber das ist bei so unterschiedlichen Werten auch vollkommen normal. Einmal jährlich werden die ganzen Stücke aus den Nebendepots bei Trade Republic und Scalable Capital in das Smartbroker Hauptdepot übertragen. Damit habe ich dann dort über meine Anteile einen besseren Überblick. Erstmals geschah das im November diesen Jahres. Kommenden November wird das dann wieder geschehen. Das sind dann, abhängig von der Wertentwicklung, also Anteile im Wert von rund 1200 € um die das Hauptdepot gestärkt wird.

    Chart Vanguard Germany All Cap ETF
    Chart Vanguard Germany All Cap ETF

    Für das Geld, das am Monatsende übrig ist, plane ich zukünftig regelmäßig Anteile vom Vanguard Germany All Cap UCITS ETF Distributing – WKN A2JF6S zu kaufen. Das ist ein ETF, der praktisch die im DAX, MDAX und SDAX enthaltenen Werte in einem ETF zusammenfasst. Deutsche Papiere habe ich ja nur eingeschränkt im Depot: DEFAMA, Deutsche Post und Verbio sind die einzigen deutschen Aktien. In internationalen ETF sind deutsche Papiere auch immer nur sehr marginal vertreten. Mit dem o.g. ETF möchte ich meinen Anteil an Investments in deutsche Unternehmen erhöhen. 164 Firmen enthält der Vanguard Germany All Cap UCITS ETF Distributing, was für deutsche Verhältnisse schon recht gut ist. Eine niedrige Gesamtkostenquote (0,10 % TER) spricht auch für den ETF, der zudem vierteljährlich Dividenden ausschüttet. Die Dividendenrendite lag übrigens so zwischen 2,5 und 3 % in den letzten Jahren. Auch nicht zu verachten.

    Damit wird mein Depotbestand auch 2022 wieder kontinuierlich wachsen und das hoffentlich nicht nur durch die Sparpläne und Einmalkäufe, sondern auch durch die Wertentwicklung der im Depot befindlichen Papiere.